Die Behandlung des Glaukoms erfolgt häufig mit Augentropfen, die neben den therapeutischen Wirkstoffen auch Konservierungsmittel, wie Benzalkoniumchlorid (BAC), enthalten. Diese können die Augenoberfläche reizen und die Stabilität des Tränenfilms beeinträchtigen, was zu Trockenen Augen führen kann.
Was ist ein Glaukom?
Das Glaukom ist eine Gruppe von Augenerkrankungen, die zu einer Schädigung des Sehnervs führen. Unbehandelt verursachen sie im weiteren Verlauf der Erkrankung charakteristische Gesichtsfeldausfälle, die im Extremfall zu einem vollständigen Verlust des Sehvermögens führen können.
Der Hauptrisikofaktor für die Entstehung eines Glaukoms ist ein erhöhter Augeninnendruck (IOD), daher ist die Senkung des Augeninnendrucks die einzige bewährte Therapie des Glaukoms. Nur eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder sogar aufhalten.
Augentropfen als Therapieoption
Die medikamentöse Therapie in Form von Augentropfen ist eine bewährte und geeignete Therapieoption. Zu den etablierten Wirkstoffen, die zur IOD-Senkung zum Einsatz kommen, zählen beispielsweise Latanoprost, Bimatoprost und Dorzolamid. Diese werden sowohl als Monotherapie als
auch als Kombitherapie, meist in Verbindung mit dem Wirkstoff Timolol, eingesetzt.
Viele dieser Medikamente enthalten jedoch Konservierungsmittel, um Haltbarkeit und antimikrobielle Eigenschaften zu gewährleisten.
Konservierungsmittel in Augentropfen
Gerade in der Indikation Glaukom, die als chronische Erkrankung eine Langzeittherapie erfordert, können Konservierungsmittel wie Benzalkoniumchlorid (BAC) in Augentropfen das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen und zu einer Verschlechterung des Augenbefindens führen.
Konservierungsmittelfreie Augentropfen
Für Patienten, die empfindlich auf Konservierungsmittel reagieren, können konservierungsmittelfreie Augentropfen eine geeignete Alternative sein. Diese Produkte sind besonders für die langfristige Anwendung empfehlenswert und können das Risiko von Augenreizungen erheblich reduzieren. Dies kann auch dazu beitragen, eine langfristige und besser verträgliche Glaukom-Therapie zu ermöglichen.
Wirkungen von BAC auf der Augenoberfläche:
- Reizung der Augenoberfläche:
Bei vielen Anwendern kann BAC jedoch auch zu Reizungen führen. Es kann die Hornhaut und die Bindehaut schädigen, insbesondere bei wiederholter Anwendung über längere Zeiträume. Diese Schädigung kann bei Menschen mit empfindlichen Augen oder bestehenden Augenerkrankungen wie Trockenen Augen ausgeprägt sein. - Zellschädigung:
Studien haben gezeigt, dass BAC die Epithelzellen der Augenoberfläche schädigen kann. Diese Zellschädigung kann zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Augenoberfläche führen, wodurch die Augen empfindlicher auf äußere Reize reagieren. - Beeinträchtigung des Tränenfilms:
BAC kann die Stabilität des Tränenfilms beeinträchtigen, was zu einer verminderten Benetzung der Augenoberfläche führt. Dies kann das Empfinden von Trockenen Augen verstärken und die allgemeine Augengesundheit beeinträchtigen. - Entzündungsreaktionen:
BAC kann Entzündungsreaktionen auf der Augenoberfläche hervorrufen. Diese Reaktionen können unangenehme
Symptome wie Rötung, Brennen und Jucken verursachen.
FAZIT: Das Glaukom ist eine ernsthafte Erkrankung, die eine angemessene Behandlung erfordert. Achten Sie darauf, im Gespräch mit Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt, Ihre persönlichen Bedürfnisse und etwaige Unverträglichkeiten gegenüber Konservierungsmitteln zu besprechen. So können Sie die für Sie passende Therapie finden und Ihr Sehvermögen schützen.