Trockene Augen – Was hält Augen gesund? Welche Risikofaktoren meiden?

Hintergrund:

Kratzen, Brennen, gerötete Augen, Lichtempfindlichkeit, verschwommenes Sehen oder Probleme beim Arbeiten am Bildschirm: Das Krankheitsbild des Trockenen Auges kann sich durch eine Vielzahl von belastenden Symptomen äußern und ist mit einem hohen Leidensdruck der betroffenen Patienten verbunden“, erklärt Professor Dr. med. Claus Cursiefen, Generalsekretär der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Studien zufolge sind in Deutschland zwischen acht und neunzehn Prozent der Bevölkerung betroffen. „Das Trockene Auge ist somit eine Volkskrankheit“, stellt Cursiefen fest.

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Regelmäßiger Tabakkonsum erhöht das Risiko, am Trockenen Auge zu erkranken:

Eine neue Studie belegt, dass Raucher deutlich häufiger am Trockenen Auge erkranken als Nichtraucher (1). Auch Augenerkrankungen wie Grüner oder Grauer Star werden nachweislich durch Rauchen begünstigt. Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) rät deshalb zum Rauchstopp. Die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen der
Augen, die langfristig und unbehandelt zur Erblindung führen können, nimmt deutlich ab, wenn man sich den Tabakkonsum abgewöhnt.

Studie
Eine groß angelegte Studie der Dry Eye Assessment and Management Study Research Group weist einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Krankheitsbild des Trockenen Auges und regelmäßigem Zigarettenkonsum nach (1). Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchten dafür insgesamt 535 Patienten mit mittelschweren bis schweren Symptomen des Trockenen Auges. In regelmäßigen Abständen fanden bei den Patienten Augenoberflächenuntersuchungen sowie individuelle Symptombewertungen statt. Zudem ermittelten die Forscher potenzielle Risikofaktoren, die im Zusammenhang mit dem Krankheitsbild stehen könnten. Neben Vorerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Bluthochdruck zählte auch regelmäßiges Rauchen dazu.
In einem Analyseverfahren setzte die Studie Risikofaktoren und Schweregrad der Erkrankung in Relation und kommt dabei zu einem eindeutigen Ergebnis: Regelmäßiger Zigarettenkonsum erhöht das Risiko, schwer am Trockenen Auge zu erkranken.
„Der Tränenfilm der Augen schützt die Augenoberfläche vor äußeren Einflüssen“, erläutert Prof. Cursiefen. „Rauch kann diesen Schutzschild jedoch zerstören und das Auge dadurch anfälliger für Verletzungen machen.“

Wer ist besonders gefährdet?
Insbesondere Büroarbeitern, die durch ständige Bildschirmarbeit, trockene Heizungsluft und Klimaanlagen ohnehin der Gefahr des Trockenen Auges ausgesetzt sind, rät der Direktor des Zentrums für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Köln daher vom Rauchen ab.

Risikofaktoren für Trockene Augen:

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Office-Eye-Syndrom:
Langes Arbeiten am Computer setzt die Lidschlagfrequenz herab. Normalerweise blinzeln wir ca. 15 Mal pro Minute. Durch die Bildschirmarbeit reduziert sich die Frequenz auf 3-4 Mal pro Minute. Dadurch wird der Tränenfilm schlechter auf der Augenoberfläche verteilt.

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Hormonelle Veränderungen, Alter:
Mit zunehmendem Alter nimmt die Tränenproduktion und die Lidschlagfrequenz ab. Durch die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren kann es auch zu einem Trockenen Auge kommen.

Weitere Ursachen sind:

  • Trockene Luft, Staub, Abgase, Klimaanlagen
  • Augenoperationen (LASIK, LASEK)
  • Ungeeignete Kosmetik
  • Krankheiten
  • unausgewogene Ernährung, unzureichende Flüssigkeitsaufnahme

(1) Yu K, Bunya V, Maguire M, Asbell P, Ying GS; Dry Eye Assessment and Management Study Research Group. Systemic Conditions Associated with Severity of Dry Eye Signs and Symptoms in the Dry Eye Assessment and Management Study. Ophthalmology. 2021 Mar 27:S0161-6420(21)00235-9.

Grundlage für die Behandlung des Trockenen Auges ist die Gabe von Augentropfen und eine regelmäßige Lidrandpflege!
Die Therapie des Trockenen Auges hängt von der Ursache und dem Schweregrad ab. Wichtig dabei ist, dass die Therapie individuell auf Sie zugeschnitten ist. Bei Patienten mit nur gelegentlichen Beschwerden sind dünnflüssige Augentropfen sinnvoll. Patienten, die ständig starke Beschwerden haben, sollten dickflüssigere Präparate (Gele) verwenden. Liegt eine Allergie gegen Konservierungsstoffe vor oder werden Augentropfen gegen Trockene Augen sehr häufig benutzt, sollten Tropfen ohne Konservierungsstoffe verwendet werden.

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