Woraus besteht der Gelenkknorpel?
Die Gelenkknorpel bestehen zum größten Teil – etwa 80 % – aus Wasser, außerdem aus Hyaluronsäure sowie aus Kollagenfasern und Proteoglykanen. Das Wasser wird durch sogenannten hydrostatischen Druck und Hyaluronsäure (die sehr viel Wasser binden kann) im Knorpel gebunden. Damit ist die unglaublich geringe Reibung von Knorpel auf Knorpel zu erklären. Bei Arthrose nimmt die spiegelglatte Oberfläche des Knorpels ab. Es kommt zu einem Knorpelschaden und einem Abbau des Knorpelgewebes. Auch die Qualität und Quantität der Hyaluronsäure nimmt bei Arthrose ab. Die Hyaluronsäure ist am Knorpelaufbau beteiligt und sorgt für die Gleitfähigkeit der Gelenkflächen. Eine weitere wichtige Aufgabe der Gelenkknorpel ist es, den Druck, der auf den Gelenkflächen lastet, gleichmäßig auf die darunterliegenden Knochen zu verteilen – wie ein Stoßdämpfer. Unsere Kniegelenke leisten dazu schier Unmenschliches: Beim Gehen lastet ein Vielfaches unseres Körpergewichts auf ihnen. Kann der Knorpel dies nicht mehr gleichmäßig verteilen, wird der Druck mit großen Belastungsspitzen auf den Knochen weitergegeben. Dies führt zu Schmerzen und schlimmstenfalls zu einer Reaktion des Knochens. Dieser versucht, den Druck durch eine größere Fläche auszugleichen. Dadurch kann es zu Wucherungen, sogenannten Knochenwülsten an den Gelenkrändern, kommen. Die Beweglichkeit wird weiter eingeschränkt.
Im Endstadium einer Arthrose – man spricht von einem Arthrose Grad 4 – stehen sogenannte Knorpelglatzen, das sind größere Gelenkflächen gänzlich ohne Knorpel. Es reibt Knochen auf Knochen, was zu extremen Schmerzen und massiver Bewegungseinschränkung führen kann.